Donnerstag, Juni 04, 2009

Jeder braucht eine zweite Chance - Meine Gedanken zu T4



2018 - Skynet ist gerade dabei den Rest der Menschheit auszulöschen, und John Connor ( Chrisitan Bale) hat etwas dagegen.


Terminator 4 erzählt endlich die Gesichte des großen Krieges der Menschen gegen die Maschinen. Einen Film den sich alle Fans der ersten Filme schon so lange gewünscht haben.

Der Trailer ließ auf großartiges Action Kino im Geiste von T2 hoffen. Doch leider funkt es nicht. Was im Trailer noch wie ein Feuerwerk an atemloser Power wirkt, kommt im Film daher wie ein Sportwagen der mit angezogener Handbremse versucht Le Mans zugewinnen. Es sprühten Funken, es qualmt und stinkt, aber man kommt nicht von der Stelle und es wird ums verrecken nicht spannend.

Da wo es in den ersten Filmen eine wirklich Bedrohung gibt , die nur durch eine nicht zu stoppend Killermaschine ausgelost wird. Schafft es der neue T4 nie auch nur wirklich etwas wie Spannung aufzubauen. Das liegt einmal daran das es keinen richtigen Gegner gibt.

Ein Terminator spannend , viel Terminatoren als Kanonenfutter Ode.

Dabei ist die simple Idee hinter den Terminator Filmen in Ihrer Effizienz genial. Was machen wenn eine Maschine hinter dir her ist. Die durch einfach nichts zu stoppen ist. Die immer weiter ihr Ziel im Auge hat, und immer wieder aufsteht. Wenn du glaubst Sie besiegt zuhaben.

Einfach brillant.

Leider schert sich McG und seine Drehbuchautoren einen Dreck um dieses Potential.
Die Autoren erzählen eine zerfahrende und extrem unstringente Geschichte, die ihre wenigen echten Actionmomente gekonnt ausbremst, die einen glauben lasst bei "Drei Engel für Chariel" hat ein anderer McG Regie geführt.

Auch wenn das alles wirklich sauber getrickst ist, und man McG danken muss das er auf die schnell Schnitte eines Michael Bay verzichtet. Fehlt es dem Film an allen Ecken und Enden an dramaturgischen Zug.

Das liegt wie oben geschrieben am Fehlen eines echten großen Gegners, ein Terminator der kommt und durch nichts zu stoppen ist. Zum anderen an den nicht wirklich guten Hauptfiguren.

Da wäre einmal Christian Bale, als John Connor der in dem ganzen Film irgendwie sehr gelangweilt wirkt und auch nicht einmal etwas auf fünkelen lasst , das man Ihm die Rolle des Erlöser der Menschheit abnimmt. Und von seinem hingeschludertes "I´ll be back" ganz Zuschweigen.

Kyle Reese verkümmert zu einem leidlich sympathischen Teen, der mit einem, auf süß getrimmten Sidekick in den Überresten von L.A lebt. Und nicht mal ansatzweise schimmert hier der Einzelkampfer durch, welcher er im ersten Teil sein wird.

Richtig schlimm getroffen hat es aber Michael Ironside als Chef des Wiederstandes, der in einer Schlussszene John Conner suspendiert. Gerade dieser Konflikt zwischen den Figuren von Ironside und Bale hätte für soviel Sprengstoff gereicht, um den ganzen Film mit Leben zufüllen.

Der einzige Lichtblick im diesem Zirkus der Pappkameraden, ist Sam Worthington der wirklich versucht den Zwiespalt seiner Figur den Zuseher näher zubringen. Diese modere Pinocchio Figur, die Holzpuppe mit einem guten Herz , die so gerne ein richtiger Junge wäre.

Was bleibt ist ein Film ohne wirklich Höhepunkt , ein Produkt den man anmerkt das er am Reißbrett gebaut worden ist. Irgendwie hatte ich als ich aus dem Kino kämm, das Gefühl das dem Film etwas ganz wichtiges fehlt . Etwas was in T1 und T2 drin war , Herzblut.

1 Kommentar:

gameria hat gesagt…

Hab den Film gestern geguckt und mir hat auch ne stringente Storystruktur gefehlt.
Der Film "huldigt" entweder die alten Filme, indem er deren Szenen wiederholt oder er macht was gänzlich anderes (Kameraarbeit, Figuren) - stimmig fand ich das ganze nicht wirklich.
Die Richtung stimmt jedenfalls - da ist noch einiges rauszuholen.

Kyle, tja, dessen Timeline wurde halt übelst durcheinandergebracht, sodass er noch ein Teen ist - interessanter macht das die Sache (zumindest in diesem ersten Film) auch nicht.

Deine restlichen Kommentare finde ich gerechtfertigt. Obwohl ich sagen muss, dass die Action schon sehr stimmt und in puncto Einheitenvielfalt (mehrere T-Modelle, die immer stärker werden) übelst was geboten wird. Gerade die grösste Action-Szene in der Hälfte hat mich weggehauen.
Nur waren sie eher laut und knallig als wirklich spannend - wie der gesamte Film.