Donnerstag, September 11, 2008

Wikinger im Cyberspace

So nach einer längeren Schreibpause nun wieder ein paar Spiele Besprechungen von mir.

Fangen wir mit dem Spiel an, welches wohl die meisten Leute vor den Kopf gestoßen hat.

Too Human



Die Geschichte von Too Human beginnt im Jahre 1999 auf der E3. Hier wurde es das Erste mal auf der PlayStation 1 gezeigt. 2000 sollte es dann auf den Gamecube rauskommen. Als aber die Zusammenarbeit von Silicon Knights und Nintendo in die Brüche ginge. Kamm dann 2005 die offizielle Ankündigung für die Xbox 360. Auf Grund dieser langen Entwicklungszeit hat sich bei ein Paar Leuten eine Erwartungshaltung auf gebaut , die von dem Spiel erwarten das Über-ActionRPG zu sein. Nun ich wollt nur eines gutes Actionspiel mit einer interessanten Story. Und wisst Ihr was ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegensatz zu den ganzen Anderen da draußen.

Die Welt von Too Human nimmt verschiede Aspekte der nordischen Sagenwelt auf und bindet sie in ein Science Fiction Setting. So übernehmt Ihr die Rolle von Baldur, von der Rasse der Aesir. Welche von der Menschheit als Götter verehrt werden, vor allen wegen Ihrer Überlegenheit Ihr gegenüber. Diese Überlegenheit wird durch Ihren technischen Vorsprung gegen über den normalen Menschen gesichert. Denn die Menschheit braucht die Technik und das Wissen der Aesir , für Ihr überleben in einem Jahrhunderte toben Krieg mit dem Maschinenvolk der Ymir. Nur ein spärlicher Haufen von einigen Millionen Menschen konnte sich mit Hilfe der Aesir nach Midgard flüchten. Doch noch immer lauern die Ymir in den Weiten der Eisigen Welt, nur auf die Gelegenheit wartend, Ihr Werk zu vollenden.


Aber kommen wir zum Spiel, klar hat Too Human Macken und Fehler aber es ist kein Total Flop wie es ein paar Leute hinstellen

Viele halten den Spiel sein Steuerung vor, sie sei zu kompliziert, oder zu ungenau oder beides zugleich. Leute was wollte ihr denn, wenn Silicon Knights ein Button Smash Steuerung eingebaut hätte, dann hätte ihr auch geheult. Zur Steuerung selbst , der rechte Analogstick wird halt nicht zur Kameraführung benutzt, sondern für die Steuerung der Nahkampfwaffen, sprich Schwerter, Äxte und Stangenwaffen. Um die Schusswaffen kümmern sich die beiden Trigger des Pads.

Hier kommen wir zu einem der Kritikpunkte von Too Human die Kamera, da sich der rechte Analogstick um die Nahkampfattacken kümmert, sind wir der Automatischen Kamera ausgeliefert die sich leider nicht immer sehr intelligente verhalt. Man verliert ab und zu die Übersicht. Aber durch einen schnell Druck auf RB wird die Kamera hinter einem gesetzt, so das man alles wieder im Blick hat.

Zurück zur Steuerung , mir gefiel die Sache mit dem rechten Analogstick sehr gut. Da durch diese Art der Steuerung, sehr schnell Angriffe zur Stande kämen, wie ich sie in anderen Hack´n´Slay Spielen nicht gesehen habe. Teilweise erinnerten die Angriff sehr an Devil May Cry. Erst ein Nahkampfwaffe um den Gegner in die Luft zu katapultieren, um ihn dann während des Flugs mit dicken Knarren zu bearbeiten. Mit solchen Aktionen füllt man ein Combo Meter auf mit den Spezialangriff ausführen kann. Welche sich nach Klasse sehr stark unterscheiden.


  • Der Kämpfer der typische Allrounder, er hat keine eklatanten Schwächen, aber auch kein wirkliches Spezialgebiet, so stellt er vor allem für Anfänger die erste Wahl da, aber auch für Singleplayer Spieler ist er die bessere Alternative.
  • Der Berserker, der Mann fürs Grobe . Ein Meister des Nahkampfes , hat kaum Rüstung.
  • Der Verteidiger, bei dem der Name Programm ist und er damit im direkten Gegensatz zum Berserker steht, denn seine Rüstung kann ihm nicht schwer und dick genug sein.
  • Der Kommandosoldat ist der Mann für die Zweite Reihe.
  • Der Bio-Ingenieur, kann zwar auch gut zuschlagen, ist aber vor allem wegen seiner heilenden Fähigkeiten geschätzt.


Diese Klassen gilt es nun Hack`n`slay typisch mit Rüstungen und Waffen auszurüsten, und hier schlagt die alte Sammelsucht wieder zu. Denn im Spiel gibt es Hunderte von Waffenarten , Rüstungen in versichenden Sets und Ausführungen. Und so erwischt einen wieder die alt Sammelwut eines Diablo. Wie schon bei Diablo verbringt man ein nicht gerade klein Zeit im Inventarsystem. Welches es einem nicht nur ermöglicht, die unzähligen Waffen und Rüstungen zu verwalten, sondern auch einen die Möglichkeit gibt neue zuerschaffen und Items mit Runen zu verbessern. Die verschieden Güteklassen der Gegenstande sind nach ihrer Seltenheit und damit nach ihrem Wert sortiert und farblich markiert. So das man auf den ersten Blick sieht was Schrott ist, und was sich lohnt zubehalten. Dabei braucht man sich noch nicht mal die Entsorgung zu kümmern, denn ein fest installiertes Ablagesystem erledigt das nach festgelegten Regeln selber.

Mit den nun gut Ausgestattet Recken geht es dann gegen die Feinde der Menschheit. Welche man dann auch leider schon ca. 15 Stunden erledigt hat. Ja das Spiel ist viel zu kurz, und hat ein Cliffhanger Ende welches schon mit Halo 2 Zuvergleichen ist. Aber Dank der vielen Gegenstand und verschieden Klassen spielt man Too Human gern noch ein paar mal durch. Und besonders im Coop Modus dreht das Spiel doch mal richtig auf. Es macht einen Spaß vorne als Berserker zustehen mit einem Bio-Ingenierur im Rücken, und den Tod zu den Feinden Odins zubringen.

Achja der Tod, auch ein unschöner Kritikpunkt, so erscheint beim eigenen Ableben ein Walküre in einer beeindruckenden Rüstung und nimmt uns mit. Um danach am letzten Checkpunk weiter zumachen. Das nette dabei ist aber, das das Spiel Geschehen nicht zurück gesetzt wird, sondern alle besiegten Gegner bleiben liegen und die noch Lebenden weiter von Ihren Verletzungen gezeichnet sind. Das Manko bei der Sache ist, die nicht abbrechbare Sequenz mit der Walküre die fast zwei Minuten dauert. Ansonsten bestraft das Spiel den Tod nur mit den abnutzen der Ausrüstung und dem Null setzen des Combo Meters.


Von der technischen Seite gibt es bis auf die Kameraprobleme eigentlich nichts zu meckern, die Grafik gewinnt keinen Oscar ist aber sehr ansprechend, ein Höhepunkt ist die Akustische Seite von Too Human. Erstmal die atmosphärische Musik, die es in Verbindung mit den sehr monumental wirkenden Levelen mit Leichtigkeit schafft einen in das Spiel zuziehen. Auch die wirklich guten Zwischensequenzen tragen ihren Teil zur der beeindruckenden Atomsphäre bei. Und die deutsche Synchronisation umschifft auch alle Hürden. Für alle die doch die englische Tonspur möchten, diese ist auch auf der DVD enthalten.

Zum Schluss kann man nur sagen das man Too Human wirklich eine Chance geben sollte. Alle die schon Spaß mit der Demo hatten, sollten zugreifen. Das Spiel ist ein wirklich gutes Action RPG nicht mehr und nicht weniger. Als ich das Spiel in meine Box legte , spielte ich es 10 Stunden am Stück ohne es zu merken. Klar krankt das Spiel an kleinen technischen Unzulänglichkeiten, wie der Todes Sequenz oder auch der schwachen Kamera. Und die Level sind alle Linear aufgebaut und laden nicht wirklich zu Erkundung ein. Aber hey, dafür gibt es ein schnelles Kampfsystem und eine Vielzahl an Items und einen klasse Story in einem interessanten Universum. ( Es sind Wikinger, ich mag Wikinger ) Ich habe bei manchen Test die ich gelesen habe tatsächlich das Gefühl gehabt das die Leute den Spiel gar keine Chance gegeben haben.

Es ist kein Meisterwerk, aber ein Spiel welches einen wirklich Gut unterhalten kann.

So in den nachsten Tag bekommt Ihr noch meinen Senf zu Castle Crashers und Mercenaries 2 vorgesetzt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Auf der einen Seite fand ich die Demo nicht schlecht, aber auf der anderen Seite habe ich jetzt schon des öfteren gelesen das die Story schrott ist.

Wenn Too Human bei Classics aufgenommen wird, greif ich mal zu, aber bis dahin lass ich die Finger von.